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PRESSE

Dass eine fünfköpfige Band von einem Schlagzeuger angeführt wird, der auch sechs der sieben Kompositionen geschrieben hat, ist schon ein Novum.

Dass die spielerische Sensibilität der vorliegenden Aufnahme dann auch noch stark an Paul Motion, den Meister des tiefenpsychologischen Begleitens erinnert, ist eine zusätzliche Freude.

Martin Krümmling ist 28 Jahre. Aber er hat schon ein ausgeprägtes Gespür für feinnervige rhythmische Verbindungen in einem hochklassig besetztem Quintett.

Er verwebt auf „The Vision Behind“, seinem Debut (!), harmonische mit melodischen Strukturen und schafft ganz unspektakuläre aber stark beeindruckende Übergänge zu den stillen wie herausfordernden Improvisationen seiner Musikerkollegen.

2009 bis 2011 in New York lebend hat sich Krümmling vor Ort eine Band zusammengestellt, zu der neben Bassist Desmond White der außergewöhnliche aus Berlin stammende und heute in NY lebende Pianist Can Olgun, die in Kanada geborene Saxophonistin Anna Webber und als Gast das Tenor- Schwergewicht Mark Turner gehören.


Lässig aber auch konzentriert halten sie einen reich nuancierten musikalischen Fluss in Bewegung. Es ist ein spannender Austausch von individuellen Argumenten, mit reichlich lyrischem Kolorit. Meisterlich. – Jörg Konrad

Der Thüringer Schlagzeuger Martin Krümmling rekrutiert seine eigene Band sowohl aus gestandenen internationalen Musikern als auch einem vertrauten Bläserstamm. Mit dieser gemischten Truppe hat er ein Album aufgenommen, dass sich durch intimen, unaufdringlichen Jazz auszeichnet.


Für ein Soloalbum eines Drummers, der zudem selbst als Komponist fungiert, tönen Stücke wie „Where Do We Go From Here“ (expressives Klavierspiel, fantastische Rhythmusarbeit mit speziellem Augenmerk auf den Becken und synkopischem Bassspiel) überraschend entspannt. Während des Abschlusses „Wenn ich nur wüsste“ weiß er sich vorübergehend ganz herauszuhalten, bevor die Combo zum Finale ansetzt. Krümmling mag seine Snare und streichelt sie auf jede erdenkliche Weise – auch im Titelstück, das ansonsten nach klassischem Saxofon-Swing klingt, wohingegen „Maybe Next Time“ fast materialhaft in seiner vordergründigen Strukturlosigkeit wirkt. Allerdings kristallisiert sich im Laufe der Komposition ein verhaltener Puls heraus, den der Schlagzeuger genauso zaghaft andeutet wie der New Yorker White an den vier Saiten.


Dieser brilliert auch im balladesken „Warmer Herbst“, solistisch wie im Zusammenspiel, bis am Ende ein schmissiger Ritt übers Manual des Piano erfolgt. Mit „Pent Up House“ steht ein Höhepunkt an, sowohl wegen der zusätzlichen Klangfarbe (Flöte) als auch mit Hinblick auf das spannungsreiche Arrangement. Ein Titel wie „... Und es kam anders ...“ mutet im Vergleich zur betreffenden Musik rein assoziativ an; was Krümmling mit der Benennung meinte, erschließt sich nicht, doch die mannigfaltigen Klangfarben laden zur persönlichen Auslegung ein – Programmmusik für den fantasiebegabten Hörer, wunderbar.


FAZIT: „The Vision Behind“ wird seinem Titel gerecht: Jazz der hintersinnigen Art steht auf dem Plan, und Martin Krümmling führt die Stilvorgabe mit handwerklichem Geschick wie emotionaler Brisanz aus.

--Andreas Schiffmann

Zunächst fällt auf, wie wunderbar Desmond White und Martin Krümmling als Rhythmusgespann funktionieren. Das klingt, als ob sie schon immer gemeinsame Sache gemacht hätten. Lässig groovend, dann wieder treibend und immer genau auf den Punkt. Sehr gelungen. Aber auch die anderen Musiker fügen sich in das Gesamtbild perfekt ein. Can Olgun überzeugt mit songdienlichem Spiel und einigen fein gesponnene solistischen Einlagen. Anna Webber und Mark Turner, die sich bei den Songs abwechseln und – leider – nur einmal gemeinsam spielen wissen sich virtuos in Szene zu setzten, ohne die Kompositionen von Martin Krüm.mling aus dem Auge zu verlieren. Diese können absolut überzeugen und machen einmal mehr deutlich, dass Schlagzeuger oft mehr können, als stumpf einen Rhythmus zu spielen.

The Vision Behind ist ein schönes, entspannendes und vielschichtiges Album geworden. Eingespielt mit großartigen Musikern freut man sich schon jetzt auf zukünftige Taten aus der Feder von Martin Krümmling.

-- Ingo Andruschkewitsch